Ein Bericht von Annelies Redlich

Traditionsgemäß fährt eine Gruppe des NABU Garbsen (in diesem Jahr wegen Corona nur ein Grüppchen unter strengen Pandemie-Auflagen) im April in den Hartholz-Auwald Haseder Busch, um die Blumenteppiche der Frühblüher zu bewundern. Erlen, Eschen und Stieleichen sind hier als Bäume vorherrschend. Das Naturschutzgebiet liegt nördlich von Hildesheim direkt an der Innersten. Zeitweise wird es vom Hochwasser überflutet, sodass der Grundwasserstand sehr hoch ist. Das begünstigt eine außergewöhnliche Frühjahrsblütenpracht. Der hohe Altholzanteil sowie zahlreiche bemooste tote Bäume sorgen für einen urwaldartigen Charakter.

        

Der Hohle Lerchensporn in violett und weiß bestimmt das Bild. Aber auch nach Buschwindröschen, Gelben Windröschen, Scharbockskraut, Schlüsselblumen und Lungenkraut muss man nicht lange suchen. Wer genau hinschaut, kann problemlos an die 30 Arten finden. Einige davon tarnen sich durch unauffällige Blüten. Dazu gehören die Grüne Nieswurz, die Einbeere, das Wald-Bingelkraut und das Moschuskraut.

 

                

Die Ufer der Innersten sind mit Röhricht und Weiden bewachsen. Die Pestwurz ist hier farbgebend. Zahlreiche Biberspuren sind zu erkennen.

     

Drei Stunden haben wir uns in diesem herrlichen Gebiet aufgehalten, ohne dass es langweilig wurde.
Wer jetzt noch ausreichend Kondition hat, geht zu den Giesener Bergen hinauf. Aus über 200 m Höhe hat man nach Süden einen Blick über Hildesheim, während man im Westen die Marienburg erkennt. Der Waldboden ist mit Buschwindröschen übersät. Aber auch Leberblümchen kann man entdecken.
Wer diese NSG noch nicht kennt, sollte sich unbedingt einen Besuch im nächsten Frühjahr vormerken. Es liegt nur ca.40 km von Garbsen entfernt.