In der Diskussion über den möglichen Wolfsriss zweier Schafe in Meyenfeld hat sich nun Waldemar Wachtel zu Wort gemeldet. Der Vorsitzende des Garbsener Naturschutzbundes (Nabu) fordert alle Beteiligten zu mehr Sachlichkeit in der Debatte auf. „Solange keine DNA-Analyse vorliegt, sollten wir die Bevölkerung nicht mit unbedachten Äußerungen verunsichern“, sagt Wachtel und spielt damit auf Ortsbürgermeister Peter Hahne an.Der hatte sich mit einem Schreiben an die Stadt Garbsen gewandt, in dem er unter anderem wissen will, „welche Maßnahmen zum Schutz der Menschen und Tiere in dieser dicht besiedelten Umgebung geplant sind“. Aus Sicht von Nabu-Chef Wachtel grenzt das an Panikmache, die aktuell nicht angebracht sei: „Die von Herrn Hahne dargestellte Gefahr ist nicht vorhanden“, sagt der Naturschützer.Zum einen sei eben noch gar nicht erwiesen, dass es sich um einen Wolfsangriff handelt. „In ähnlichen Verdachtsfällen in Garbsen hat sich in der Vergangenheit herausgestellt, dass es sich um Hunderisse gehandelt hat“, sagt Wachtel. Und zum anderen bräuchten die Menschen in Meyenfeld keine Angst zu haben, selbst wenn der Wolf in der Nähe wäre: „Wölfe fürchten die Menschen mehr als alles andere“, sagt der Nabu-Vorsitzende. Und Wachtel widerspricht Hahne noch in einem anderen Punkt: Der Aufbau eines Schutzzauns um dessen Weide in Meyenfeld ist aus seiner Sicht kein Indiz dafür, dass dort ein Wolf die Schafe gerissen hat. Vielmehr sei es den jahrelangen Bemühungen der Naturschutzverbände zu verdanken, dass Tierhalter schon in Verdachtsfällen schnell und unbürokratisch Hilfe bekommen. „Und zwar vorbeugend“, wie Wachtel betont.
Quelle des Textes: Gerko Naumann HAZ Umland Garbsen, Bild: NABU/M.Hamann
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