Strahlender Sonnenschein, gute Laune, ordentlich Tatendrang dank vieler helfender Hände und säckeweise Müll. So lautet das Ergebnis der wohl jüngsten Müllsammel-Aktion in Garbsen in diesem noch jungen Jahr.
Rund ein Dutzend Freiwillige waren dem Aufruf im Internet und der Zeitung gefolgt. Gesucht wurden Mitstreiter, die am heutigen Neujahrstag helfen sollten, rund um den Berenbosteler See Müll einzusammeln. Die Resonanz war einfach toll. „Wahnsinn, das so viele Menschen gekommen sind“, freute sich die zweite Vorsitzende Martina Märtz über so viel Engagement.
Nach einer kurzen Lagebesprechung ging es auch schon los. Ein jeder zog sich seine Handschuhe an, nahm einen Müllsack in die Hand und zückte, wenn vorhanden, auch die Greifzange. Die eine Gruppe ging rechts um den See, die andere links herum. Weit musste man allerdings nicht laufen, um die ersten Hinterlassenschaften zu entdecken. Schon nach ein paar Metern, an der ersten Sitzgelegenheit, wurde man fündig. An fast allen Sitzbänken lagen Kronkorken von Bierflaschen und leere Zigarettenschachteln herum. Besonders ärgerlich: Statt in der Tonne landete der Müll auf dem Boden, in der Uferböschung oder im Gehölz. Und das, obwohl an fast jeder Bank auch Mülleimer stehen.
Neben den zu erwartenden Silvester-Resten in Form von Raketen und Böllern fanden sich aber auch extrem kuriose Gegenstände wie ein Grill, eine Decke, ein Fußball und immer wieder Verpackungsmüll von Süßigkeiten oder Bonbons. Auch viele Glas- und Plasktikflaschen konnten in Ufernähe ausgemacht werden. Sogar Burgerverpackungen und Getränkebecher von Schnellimbissen bzw. Fast-Food-Restaurants wurden achtlos in die Botanik geworfen.
Nach gut einer Stunde war der Spaziergang beendet. Jeder verteilte Müllsack kam teilweise bis zum Rand gefüllt zurück. Am Ende passte der gefundene Müll gerade so in einen riesigen blauen Sack. „So viel Müll und das nach solch einer kurzen Aktion. Das macht mich traurig“, resümierte Märtz. „Wir müssen den Menschen stärker vermitteln, dass Müll achtlos wegwerfen uncool und eine echte Gefahr für die Natur direkt vor unserer Haustür ist. Während unsereins erwartet, dass überall alles sauber ist, lassen wir im Fall des Berenbosteler Sees die Enten und Möwen zwischen alten Plastiktüten und leeren Wodkaflaschen leben“, so Märtz weiter.
Besonders loben wollte Märtz aber auch die grandiose Stimmung unter den Freiwilligen und die Einsatzbereitschaft. Denn schließlich ist es nicht selbstverständlich unmittelbar nach dem Silvesterfest an solch einer Aktion teilzunehmen. „Die Aktion zeigt, dass der Beitrag eines jeden unheimlich wichtig ist und auch etwas bringt“, so Märtz. Die Idee zur Müllsammel-Aktion am Neujahrstag hatte übrigens eine junge Studentin aus Garbsen. Der NABU Garbsen hat diese Idee gerne unterstützt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Positive Rückmeldungen zur Aktion gab es auch von den vielen Spaziergängern und Sportlern rund um den See. Von „Spitze“ bis hin zu „Respekt“ und „Vielen Dank für Ihren Einsatz“ waren etliche lobende Worte dabei.
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